Perseus-Fibel aus Inheiden
Diese Inschrift ziert eine im Jahr 2011 bei Ausgrabungen der hessenArchäologie im Lagerdorf des Kastells Inheiden gefundene ungewöhnliche Scheibenfibel. Sie rahmt ein Glasmedaillon ein, auf dem man ein menschliches Gesicht erkennt. Links und rechts davon sind Schlangen zu sehen.
Das Haupt der Medusa
Dargestellt ist das Haupt der Medusa, jener nach der Sage von der Göttin Athene verwunschenen Tochter des Meeresgottes Poseidon, deren Blick den Betrachter versteinerte. Dem Halbgott Perseus, einem Sohn des Zeus, gelang es aber, dem Ungeheuer den Kopf abzuschlagen.Funktion: Unheil abwehren
Das Haupt der Medusa galt in der Antike als ein Unheil abwehrendes Symbol. Man bildete es vor allem auf Amuletten, Möbel- oder Türbeschlägen, Pferdegeschirr oder Schutzwaffen wie Helmen ab. In unserem Fall sollte es den Träger der Fibel schützen.
Parallelen zu germanischen Siedlungen im Donauraum
Die engsten Parallelen zu dem Stück aus Inheiden stammen aus germanischen Siedlungsgebieten im mittleren Donauraum.
"CONCEPES RACA(M) PVE[R]O ROGAT PERSEVS"
Lateinische Inschrift auf der Fibel