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"Maßstab" - Skulptur

Standort: Skulpturenpark, Winchester Straße (Anfang + Ende) | Standort in der Karte (Teil 1) und Standort in der Karte (Teil 2)
Stadtteil/Bezirk: Europaviertel, im Stadtwald an der Licher Straße
Künstler: Stefan Pietryga, Potsdam
Material: 1) Eisenguss 2) Alu-Guss, vergoldet, auf Stahltisch
Entstehung: 2004, Auftrag Stadt Gießen
Aufstellung: 2004, September
Eigentümer: Stadt Gießen

Europaviertel und Skulpturenpark:
Das Europaviertel zählte zu den fünf militärischen Anlagen in Gießen, die aufgrund der veränderten politischen Situation (Mauerfall, Wiedervereinigung Deutschland) in den 1990er Jahren verlassen wurden. Die Planungsverantwortung ging an die Kommunen, die neue „zeitgemäße Nutzungen“ finden mussten. Aus der einstigen Steuben-Kaserne wurde so ein Wirtschaftsstandort, in dessen Mitte die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer liegt. Zur Erschließung gehörte auch eine öffentliche Grünanlage, die zum Abschluss neben der Winchester Straße mit fünf freistehenden Skulpturen von vier Künstlern bestückt wurde. Die Auswahl traf eine achtköpfige Jury aus Stadt und Universität.

Beschreibung:
Die Plastik „Maßstab“ von Stefan Pietryga besteht aus zwei Teilen. Es sind lebensgroße, aufrechtstehende männliche Figuren mit enganliegenden Armen, die keine Bewegung oder Mimik zeigen. Sie markieren Anfang und Ende der Sichtachse des kleinen Skulpturenparks entlang der Winchester Straße und bilden mit der Baumallee eine Sichtachse. Die Vorlage der Skulptur ist aus Holz geschlagen, sie ist Teil der Kunstsammlung des Oberhessischen Museums.
Die in Eisen gegossene Figur steht am unteren Ende der Allee, etwas abseits auf der Wiese, als warte sie auf etwas. Eine fast unauffällige Alltagssituation. Das Material bekam im Laufe der Jahre eine braune Patina. Am oberen Ende der Allee steht ihr goldfarbenes Pendant (Alu-Guss) auf einem überlebenshohen rostbraunen Tisch. Die damals mitgepflanzten Säuleneichen überragen die Figur längst. Die Gold-Figur steht, dem Künstler zufolge, symbolisch für die Möglichkeit des Menschen, „einen goldenen Weg zu finden“.

Künstler-Vita:
Stefan Pietryga, geboren 1954, lebt und arbeitet in Potsdam. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, Abt. Münster, war 1980 Meisterschüler von Ernst Hermanns. Dieser ist in Gießen ebenfalls mit einem Werk vertreten, auf dem Kunstweg am Philosophikum (Säule mit Kugel). Mitte der 1990er Jahre hatte Pietryga Lehraufträge an Universitäten, u.a. am JLU-Institut für Kunstpädagogik. In diesem Rahmen fand Juli 1994 eine Ausstellung in der Galerie im Unteren Hardthof statt. Er erhielt diverse Stipendien und Auszeichnungen, beteiligte sich an zahlreichen Ausschreibungen für Skulpturenprojekte. Bekannt wurde er mit seinen blauen, aus Holzstämmen gehauenen Pappeln, die er weltweit aufstellt und darüber imaginäre Verbindungslinien schafft. Sein Thema ist außerdem die menschliche Figur in ihrer Maßstäblichkeit. Selbst in der kleinsten zeichnerischen Ausführung erfasst er Körperproportionen und Bewegungen in perfekter Weise, ein großes Gemälde im Gießener Museum zeigt dies beispielhaft.
Weitere Werke in Gießen: Die hölzerne Vorlage der Maßstab-Figur befindet sich in der Kunstsammlung des Oberhessischen Museums, im Alten Schloss. Dort sind weitere Arbeiten, auch Malerei.

Literaturhinweise:
Broschüre Skulpturenpark im Europaviertel Gießen, hrsg. Magistrat der Stadt Gießen, Kulturamt Dr. F. Häring und Stadtplanungsamt Hans Dettling, 2004;
Zum Künstler: GAZ 28.5.1994 Universität Gießen und 4.7.1994 Ausstellung Hardthof-Galerie; GA 18.9.2004 Skulpturenpark im Europaviertel eröffnet, mit Fotos; wikipedia-Eintrag, 

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