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Kugelbrunnen

Standort: Kreuzplatz | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Innenstadt, Fußgängerzone
Künstlerin: Ruth Leibnitz, Bad Nauheim
Material: Betonguss
Entstehung: 1976, Auftragsarbeit
Aufstellung: 1977
Eigentümer: Stadt Gießen

Beschreibung: Der Kugelbrunnen am Kreuzplatz markiert seit 1977 die Straßengabelung zu Mäusburg und Sonnenstraße. Es ist ein historischer Ort, unweit davon war eines der mittelalterlichen Stadttore. Der Brunnen macht das Prinzip der Formreduktion anschaulich, dem sich die Künstlerin verschrieb. Insgesamt sieben Hohlkugeln lassen oben Wasser heraussprudeln, drei von ihnen tragen die größte, zwei weitere liegen im Becken davor.

Entstehung: Der Brunnen wurde angelegt im Zuge der Fertigstellung der Fußgängerzone. Den Kunstwettbewerb gewann Ruth Leibnitz 1975. Bei der Sanierung der Fußgängerzone 2008 erfuhr die planerische Idee eines neuen Brunnen-Denkmals heftigen Widerspruch aus der Bevölkerung. So erhielt der Brunnen eine neue Einfassung aus dunkelgrauem Stein mit Sitzquadern am Rand. Er wird zu Feiertagen liebevoll geschmückt, im Sommer von kleinen Kindern eifrig zum Spielen genutzt.

Künstlerin-Vita: Ruth Leibnitz, geboren 1928 in Chemnitz, lebte gut 40 Jahre in Friedberg, starb 2011 in Bad Nauheim. Sie studierte nach Kriegsende Musik und Gesang in Dresden und Leipzig, arbeitete bis 1957 als Opernsängerin (Alt-Stimme). Sie schloss das Studium der Bildhauerei in Mainz an, und 1961 eine keramische Ausbildung in Wiesbaden. Das Zeichnen vertiefte sie an der Akademie in Paris. Von 1963 bis 1987 war sie in Friedberg im Schuldienst tätig. Nach dem Mauerfall 1989 engagierte sie sich für ihre Geburtsstadt Chemnitz, dort gründete sie 1996 die Ruth-Leibnitz-Stiftung für Kunstankäufe; seit 2000 ist der Stiftungsstandort Liechtenstein.
Sie war Mitglied im Oberhessischen Künstlerbund, bis zur Abtrennung der Gruppe 9 (1968), an deren Gruppenausstellungen 1969/73/74 sie sich beteiligte. 1992 hatte sie eine umfassende Retrospektive mit Zeichnungen und Skulpturen in der alten Kunsthalle Gießen (Kongreßhalle), 2008 schenkte sie an das Oberhessische Museum zwei weitere Bronzeplastiken (insgesamt 4).
Weitere Werke in Gießen: Vier Bronzeskulpturen im OHM

Literaturhinweise:
zur Künstlerin: Reader anl. der Schenkung 2008 im Museum,
zur Retrospektive: Gießener Anzeiger u. Allgemeine Zeitung 14.3.1992
zur Schenkung: Gießener Anzeiger u. Allgemeine Zeitung 29.3.2008

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